…und es hat Bumm gemacht

Mit dem (leicht veränderten) Refrain aus Klaus Lages „Tausendmal berührt“ lässt sich eigentlich der 20.Juli 1944 ganz gut beschreiben:
Tausendmal berührt
tausendmal ist nix passiert.
Tausend und eine Nacht
und es hat Bumm gemacht.

Man merkt bereits, die wichtigen Elemente sind die Wörter ‚Tausend‘, ’nix passiert‘ und ‚Bumm‘.

Nachtrag: Zum Attentat vom 20.Juli

Wieso nochmal werden die Attentäter mit Staatsakten gefeiert, wenn Ihr Ziel die Errichtung einer Militärdiktatur war, um durch einen frischen Ergänzungsspieler (Hitler in der 44. raus – dafür kommt Stauffenberg) den Angriffskrieg doch noch zu gewinnen?
Nachdem diese Helden es nicht einmal geschafft haben, was heute schon 12 jährigen Kindern im Irak, Afghanistan oder Palästina gelingt – sich mit ihrem Opfer in die Luft zu sprengen?
Aber sooo weit ging dann die Vaterlandsliebe offensichtlich auch nicht, wenn schon ein Tyrannenmord, dann aber bitteschön auch selber in der nächsten Junta sitzen, oder wie?
Verbrecher erst dann als solche zu sehen und zu handeln, wenn der eigene Benefit beeinträchtigt wird, lauthals Heil brüllen, solange es vorwärts geht und dann, wenn man sieht was draus wird, die Reißleine zu ziehen, ist ganz und gar nicht verehrungswürdig, sondern zeugt von jener unangenehmen Art des Handelns, die das Drama des Nationalsozialismus erst möglich gemacht hat.
Armes Deutschland, wenn das der einzige Widerstand war den es staatstragend zu würdigen gilt.

Das Zitat des Tages kommt dazu von Kurt Tucholsky:
Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!

Ihnen Ihr Blödebabbler

5 Gedanken zu “…und es hat Bumm gemacht

  1. Walküre Ich krache hier so rein und denke, Recht hat er, sie oder es, nehmen wir: dieser Mensch. Damit die Tradition unserer Nation aufrecht erhalten werden kann, wird sich ein „Wiederstandskämpfer“ an Hälschen gehängt. Die „Wenigen“, die von Anfang an gesagt haben: „Moment, das wird seltsam enden mit diesem Herrn Hitler!“ wanderten in Lager, wo sie für sich dahinleben oder ableben durften und werden heute in die zweite Reihe versetzt, sind ja tot, können sich ja nicht mehr der Disskusion hingeben. All den anderen „Helden“ werden Steine gemeißelt und ihrer gehuldigt. Abgefahrenes Volk, diese Deutschen.
    Vielleicht danken wir später einmal auch Herrn Hitler für seine aufopferungsvolle Arbeit der deutschen, was sage ich europäischen Gesamtauffassung, hinsichtlich der gesellschaftlichen Entwicklung. Eventuell werden meine Urenkel Kränze am Mahnmalen für europäische Entwicklung niederlegen und ihre Uniformen vom Staub abputzen. Doch solange ich in meine Stadt ein Denkmal eines mir völlig unbekannten Henning von Tresckow beim Vorbeifahren bespucken kann, ist das keine große Tat, nein! Für mich aber Beweis mit dem Besprochenen übereinzustimmen.

    mit herzlichsten Grüßen
    ihre Übereinstimmung

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    1. Alle Jahre wieder, werden im Windschatten des Gedenkens an stumpfe Militaristen die zu doof waren den GröFaZ wegzuknallen, mithin bei ihrer Kernkompetenz dem Totmachen von Menschen zu funktionieren, wieder Krieger vereidigt.
      Schöne Vorbilder für unsere demokratischen Landsknechte – mucken auf, sind reaktionär und wollen ihren Chef killen wenn das mal nicht nach hinten losgeht. 😀
      Weltweit sind inzwischen deutsche Soldaten an Kampfhandlungen eingesetzt, es gibt wieder (Kampf-)Orden und wenn die, die immer ganz tief im Arsch von Amerika stecken, ab Herbst in Deutschland die Regierung stellen, wird die Neigung unserer Jungs und Mädels in Zinksärgen zu reisen sicherlich weiter zunehmen.
      Spucken ist ja eventuell schon mal ein Anfang … zumindest wenn der Dalai auf seinem Lama durchs Land reist 😉

      Ihnen Ihr Blödbabbler

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