Ein Ende…
Nachdem mir zwei Wochen vor dem ominösen Black Friday…bin ich da eigentlich der einzige Rassist, der bei Black Friday an Robinsons SklavenDiener Freund denken muss, hmm…egal…mein Arbeitsrechner verreckt ist, brauchte ich neue Komponenten. Die Fehlersuche war sehr unergiebig, die Fehler leider nicht eindeutig zu lokalisieren.
Angefangen hats damit, dass der Rechner sich weigerte einen Reboot zu akzeptieren, egal ob aus Win 7 oder Linux, war ihm egal…wurde nicht gemacht – das war der Zustand für ca. eine Woche.
Reboot wird überschätzt, macht man ja nicht alle naslang.
Doch nach besagter Woche gings dann ins nächste Stadium über, der Rechner-obgleich brav bis nachts um 2 funktionsfähig gewesen- ging gar nicht mehr an.
Was tut man in solch einem Fall?
Ich hab‘ mal zwei weitere Netzteile drangehängt um zu testen obs daran liegt, war für mich am Naheliegendsten, da sich im Laufe der letzten beiden Jahre einige NTs mit Mucken abgemeldet haben.
Doch auch mit neuen bzw. anderen funktionierenden Netzteilen tat sich nüscht. Also alle Komponenten die nicht nötig sind für reinen Betrieb, SSDs, HDDs abgehängt, nix.
Neue CMOS Batterie rein…
RAMs alle bis auf einen Riegel raus und hoppla, der kleine Racker fuhr hoch.
„Fehlerquelle gefunden!“, jubilierte die kleine irre Stimme in meinem Schädel.
Rechner runtergefahren und RAM wieder komplett rein.
Rechner bootet und alles gut. RAM Test behaupten ebenso unisono, RAM alles gut.
Und irgendwo bellte ein Schamane.
Da ich aber zur Todsünde der Faulheit neige, war mir egal was der Grund der Fehl-und Nichtfunktion was – Rechner läuft, wen interessiert es dann noch warum der nicht ging? Eben!
Nun ja, am nächsten Morgen, als er eben dies wieder nicht tat, erneut RAM Riegel raus und doch blieb er nun tot. Egal was ich danach noch gemacht habe, da kam nix mehr – Ende Banane! Zyklus vollendet.
Inzwischen tippte ich auf ein defektes Mainboard, wobei die Elkos und Kondensatoren etc. zumindest keine offensichtliche Blähung oder gar Rotz erbrochen hatten, vielleicht ein Haarriss?
Egal, neue Teile mussten her, und ein Wechsel von Intel zu AMD scheint augenblicklich keine ganz doofe Wahl zu sein, auch und besonders, wenn man auf eine zusätzliche Grafikkarte verzichten kann.
Also neue CPU, neues RAM, neues Motherboard und -weil ich schon mal dabei war- auch gleich noch eine neue 512GB M2.SSD bestellt.
Leider bedeutet Black Friday scheinbar übersetzt „Land unter bei den Versendern“ und, ganz schlimm, bei den Auslieferern -oder genauer: den Nichtauslieferern- der bestellten Ware.
Die Unsitte, Pakete anzukündigen und dann doch nicht auszuliefern scheint sich DPD inzwischen patentiert zu haben, zumindest wenn ich die letzten Versuche bei mir und Muttern in den letzten Wochen dazu betrachte.
Man hockt und wartet auf das zwischen 17-18 Uhr angekündigte Paket -nur um dann online zu sehen, meist so gegen 17.45-…dass der Lieferant es lieber einen weiteren Tag in der Gegend herumfährt. Dieser Zustand heißt dann in der App zuerst „In Zustellung“ und wird dann in „Arschgeleckt! – Du Opfer“ abgeändert.
Diesen sinnfreien und ärgerlichen Prozess habe ich nach zwei Tagen abgebrochen und das Paket lieber an einen Paketshop umgeleitet…da kann ich entscheiden, wann ich es hole. Besser, aber nicht gut -im Sinne von CO2 Ersparnis-, denn so gondele ich ja auch noch zusätzlich in der Gegend rum.
Ich vermute aber inzwischen -da die letzte Meile für die Paketschupserfirmen teuer ist- absichtliches System dahinter um die Kunden an Paketstationen zu gewöhnen, weil sie mit der Zeit zu angefressen sind um daheim auf Godot mit dem Paket zu warten. Einerseits ist es ja ein feiner Zug Menschen, die so gar keinen einzigen Brocken der Landessprache können in Lohn und Brot zu bringen, aber hin und wieder wird das auch zum Problem, zumindest wenn man keinen Babelfisch im Ohr stecken hat.
Nun ja, ein großer Markt der einen für blöd verkauft, hat erst 7 Tage nach Bestellung überhaupt reagiert, und – weil ich inzwischen wohl auch immer dämlicher werde und sinnvollerweise Notebook-RAM ins Körbchen gelegt hatte- leider dann einen für die Rückläuferquote von mir bekommen.
So sitze ich jetzt hier mit CPU, Mainboard und M2.SSD.
Einzig ohne RAM ist es eher Sinn frei den Rechner damit zusammenzuschrauben – und jenes kommt wohl erst morgen an…irgendwie logisch, da ich dann nicht da bin um es annehmen zu können.
Ich tippe mal, morgen ist er dann pünktlich bei der Auslieferung…dann liegt das Paket auf der Straße und in der E-Mail steht was von „persönlich ausgehändigt“. Seufz!
…und ein Anfang
Aber was ich eigentlich erzählen wollte war, bei den Black-Friday-Cyber-Montags-Kauf-mich-Tagen stieß ich auf einen fairen Preis für einen Raspberry Pi Zero W.
Hier läuft ja noch ein alter Raspi2 als Mediacenter, mit Kodi und erfreut mich mit Fähigkeiten, die keins der gekauften Geräte (DVD-Rekorder, BluRay-Player etc.) haben oder hatten.
Raspi ist cool.
Weil ich aber ein kleiner paranoider Nerd bin, fand ich auch die Idee, ganz dolle viel Werbung -die vom Heimnetz gerne zu den Servern der Profilersteller und Werbeoptimierer geflutet wird- zu filtern, super.
Zu diesem Behuf wurde der kleine Raspi angeschafft und mit einem aktuellen Debian Buster auf kleiner microSD Karte für den Einsatz aufgerüstet.
Das Programm, welches sich um das Filtern kümmert, nennt sich Pi-Hole und kann mit Filterlisten bestückt werden – je nach Gusto. Man kann auch eigene White-und Blacklists führen und sich angucken was alles rausgefiltert wird. Bei mir sind es aktuell ca. 22% an unnützen Anfragen oder Datensendungen zu besagten Servern der Bösen.
Wie immer gilt, filterst du zu viel oder notwendiges weg, wird die Welt im Internet sehr klein, weil man nichts mehr angezeigt bekommt – da gilt es ein sinnvolles Maß zu finden.
Der Raspi -genauer das Pi-Hole- übernimmt die Funktion eines DNS, weswegen man im Router quasi die DNS umbiegt auf den Raspi, die Anfragen laufen durch den Filter und werden dann auf den im Pi-Hole hinterlegten DNS weitergegeben.
Sowohl für IPv4 und IPv6 klappt das-soweit ich es überblicke- prima.
Da ich jetzt nicht gerade der Linux König bin, SSH, Putty und Konsorten nicht mein tägliches Brot sind, war ein wenig Zeit von Nöten um alles einzurichten…nach knapp 1.5 Stunden lief es, bis zum aktuellen Stand kamen noch mal ein paar Stunden(Filterlistensuche/IPv6/Probs mit dem Router) dazu, Anleitungen gibts dazu einige…bspw. hier.
Jetzt läuft der kleine Kerl mit Strom aus dem USB Port der Fritzbox und liegt kuschelig hinterm Router…Leistungsaufnahme ca. 1 Watt machen mich nicht arm und die klimabewegten Planetenretter nicht mopsig, win-win.
Gekostet hat der Spaß knapp 20€, was mir für den Nutzen sicher nicht zu viel erscheint.
…und Zuversicht
Mein nächstes Projekt, hatte ich schon mal mit meinem Raspi2 angetestet: die eigene Cloud im Wohnzimmer, auf der zusätzlich ein eigener Messeneger läuft.
Dazu brauchts dann vermutlich wenigstens den 3er eventuell(wenn denn die Wärmeproblematik sinnvoll gelöst ist) auch den 4er Himbeerkuchen.
Bisher liegt das Datengeraffel noch beim Hoster, aber auf eigener SSD im Wohnzimmer finde ich es noch besser aufgehoben, als dort bei fremden Menschen im kühlen Rechenzentrum.
Die Stichwörter dazu lauten Nextcloud und Nextcloud Talk.
Ihnen Ihr Blödbabbler