Heute hier, morgen dort

Huch.
Da passt man einmal nicht auf und schon sind wieder fast 5 Monate herum – ohne einen einzigen Beitrag hier im Blog.
Ich fand es irgendwie schwierig, alle Themen treiben den Blutdruck mehr oder weniger deutlich hoch, Dichotomien allenthalben, manche würde wohl sagen: Binäres.

Es bleibt schwierig, denn in den meisten Fällen wären oftmals Grautöne angebracht, aber gleichzeitig drängt es auch nach Stellung beziehen an allen Fronten.
Aus Gründen habe ich mich inzwischen bei Twitter umgesehen – und wenn man nun schon mal dort ist, kann man auch lesen und schreiben. Wie immer amüsiere ich mich über die Blasen zu meiner Linken und Rechten – man analysiert meist treffend des Gegners Fehler, ist aber unfähig die eigenen wahrzunehmen. Das gibt sich hüben wie drüben leider nix.
Aber wenn man ehrlich ist, sind das bloße Zeiträuber; die kleinen Befindlichkeiten die sich Bahn brechen, die Eitelkeiten und Bösartigkeiten, Kränkungen und Gekrängten – das ist ein Abbild der Psychose unserer Gesellschaft. Oberflächliche und virtuelle Kämpfe manifestieren sich selten in der Realität oder ändern was. Spiegelfechtereien und Narretei.

Aber, es gibt auch wunderbare Tweets, solche, bei denen man hinterher Schlauer, Glücklicher oder Neugieriger geworden ist. Ich mag da Historisches sehr gerne. Das sind echte Gründe für die Existenz von Twitter, nicht das Blabla von psychisch auffälligen Mitbürgern; da zähle ich die ganzen Politiker und Konsorten direktemang mit zu.

Egal, ändert ja nichts.

Ich habe inzwischen die 14 Tage nach der zweiten Impfung hinter mir, wenigstens dies eine gute Nachricht. Bei der zweiten Impfung noch weniger Probleme gehabt, als nach der ersten – alles prima, ein Hoch auf Wissenschaft und Forschung. Leider ist der verklemmte Nacken inzwischen Dauerzustand, was mir schreiben und PC-Arbeit deutlich vergällt. Dafür wachsen die Kartoffeln auf dem Balkon und selbst die, aus einem letztjährigen Kümmerradieschen entstandenen Radieschen, waren vorzüglich. Staudensellerie erneuert sich aus den Resten die der Kühlschrank noch hergab, Pfefferminze und Zitronenmelisse haben sich auch wieder zu buschigem Wuchs überreden lassen. Ein grüner Balkon ist ein guter Balkon. Jetzt lauere ich noch, was alles aus dem ‚Rettet die Bienen!“ Streutütchen aufgeht; Muttern hat da eine ganze Menge Namen anhand der grünen Blätter rausgehauen.
Bienen und Wespen sind irgendwie noch nicht wirklich da, abends sammeln sich dicke Junikäfer und dotzen gegen die Scheiben. Irgendein Viechzeug ist ja immer. 😀

Überall ist Klimakatastrophe und Pandemie, Antisemiten (heimische und importierte) reißen ihr widerliches Schandmaul weiterhin auf im Land der Mörder und Henker, und Steinmeier hat wenigstens in Israel ein paar gute Worte gefunden. Sprachrevolutionäre mit dem Ticket des ÖRR in der Tasche gendern was das Zeug hält – auch gegen das, was mal als der Souverän deklariert wurde. Doch selbst Zeitungen wie die taz stellen inzwischen hin und wieder fest, was man sehenden Auges schon länger feststellen konnte – wenn man es denn wollte. Es ist ausschließender, privilegierter und reaktionärer Scheißdreck von offensichtlich chronisch unterbeschäftigten Menschen.

Siehe dazu den Beitrag „Symbolkämpfe in der Sackgasse„.

So, das muss für heute reichen – ich gucke mal, ob ich mit einem echten Thema die Tage was Lesbareres liefern kann.

Bis dahin, Ihnen Ihr Blödbabbler

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