Kurze Hinweise…

…auf ein paar Beiträge außerhalb des Blödbabblers Blog.


Ein nettes und kurzes Video zum Thema eloquente „Religionskritik“ hat der Herr wvs in seinem Beitrag ‚Eine 2000 Jahre alte Mythologie, die von einer primitiven Hirtenkultur entwickelt worden ist …‘, verlinkt.
Inhaltlich stimme ich -wenig überraschend- voll zu. 😀
Und der Hinweis auf die Diskussion beim hpd zum Thema „Phillip Möller“, den ein Kommentator verlinkt, kann man so sehen wie er und Wakonigg, man kann ihn aber auch anders sehen, wie bspw. in der Replik.
Beim Thema Klimawandel, Untergangspropheten und Fanatikern stimme ich in weiten Teilen mit Frau Ditfurth überein, die sich prägnant im FR Interview so zu Extinction Rebellion äußert:Die Sprecher*innen von XR bleiben die Antwort nach den wissenschaftlichen Quellen für diese Aussagen schuldig, denn es gibt sie nicht. Das sind Endzeitszenarien von Weltuntergangssekten. Die Klimakatastrophe wird sehr viel komplizierter und widersprüchlicher verlaufen. (FR)


Der werte Herr AausB macht mich die Tage auf ein gutes Video mit dem Titel „Boris‘ Secret Brexit Deal, w Stephen Fry“ aufmerksam, dem ich in weiten Teilen zustimme, bis auf den Hinweis auf die Einschätzung zu den Spinnern von XR am Ende.
😉


Einschätzung
XR scheint mir Kindertheater für die grünlich herangewachsenen Millennials zu sein, denen Empfindlichkeit und vorgebliche Individualität den Blick verstellen für die realen Grundlagen und sozialen Strukturen von Herrschaft.
In Form gegossenes „SJW“-Tum eben, das jede Meinung zulässt, solange sie der eigenen entspricht.
Das ist aus meiner bescheidenen Sichtweise heraus ein Teil des Problems und sicherlich nicht die Lösung; der immanente Hang zum Totalitären schimmert zwischen den Prinizipien und Werten durch und stößt zumindest mich ab.

Ich werfe in einem solchen Zusammenhang mal die Stichwörter „Evergreen State College“, Bret Weinstein(nicht Harvey! 😀 ) und SJW ein – da will ich -wenn ich Zeit und Lust finde- mal was zu schreiben.
Solche Form von gelebter Intoleranz wird ja scheinbar auch in Deutschland aktueller, wenn man sich die Reaktionen auf Lucke, Lindner und de Maiziere an Unis oder Lesungen anguckt.
Brüllen, zertrümmern und weg, statt argumentativer Vernichtung gegnerischer Ideologien, scheint mir an sich schon kein probates Mittel zu sein um Diskurse zu führen; an Universitäten als Hort des Austauschs, der Suche nach Erkenntnis und der Wissenschaft sind sie jedoch ein dramatisches Armutszeugnis derselben als Schneeflockenhabitate und Blasen einer selbstgerechten Schar von Erleuchteten. Schade!


#Update#
Ganz vergessen vorhin einzufügen…passt eigentlich auch in den obigen Tenor mit rein, der aktuelle Kommentar von Thomas Fischer bei SpOn. Ich mag seine Formulierungen. 🙂


Unsere verfickte Gesellschaft hat sich -wie mir scheint- still und leise digitalisiert – es gibt nur noch binäres Handeln, schwarz und weiß, dumm oder erleuchtet…dazwischen ist nix.
Ob das mal richtig sein kann, zweifelt
Ihnen Ihr Blödbabbler

6 Gedanken zu “Kurze Hinweise…

  1. Sehr bedauerlich ist, dass Diskussionskultur verloren gegangen ist und man sich nur noch Meinungen um die Ohren haut – deswegen die brutale Ablehnung dessen, was andere zu sagen haben durch Lautstärke anstatt Argumente.

    Etwas weiter gesponnen wird so deutlich, warum ich nach und nach mit fast niemandem mehr weiter rede wenn ich nach ein paar Sätzen schon einschätzen kann welche Meinung ohne Hintergrund mir da vorgetragen wird.

    Frau G. hat zum Thema mal festgestellt wie gut es doch ist, in einem fremden Land nicht immer zu verstehen was da so rundum gesprochen wird – kein Mangel, sondern eine Befreiung!

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    1. PS
      Noch zu Frau Dithfurt:
      Gerade weil das Thema so komplex ist halte ich die Vorgehensweise es in kleinen (manchmal daher nicht wissenschaftlich exakten) Häppchen der Masse darzubieten für durchaus legitim. Eine Maximalforderung nur ‚hohe Wissenschaftlichkeit‘ zu verbreiten geht von der falschen Annahme aus jder sei dazu in der Lage alles zu verstehen.
      Ich vergleiche mal mit Auto fahren:
      Das kann man auch, wenn man von Verbrennungsmotoren nichts versteht.

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      1. Man sollte sich aber -ums Vorsichtig auszudrücken- eben keine neuen Götzen schaffen.
        Der Hang bei vermeintlich emanzipatorischen (um links hier als politische Setzung zu vermeiden) Bewegungen sich ins Sektenhafte und Sektiererische abzusondern ist ein schleichender; totalitäres Denken und Handeln dabei ein gerne genommenes Mittel um die eigene Meinung als hegemoniale durchzusetzen gegen die Ungläubigen.
        Gerade auch, weil das Thema so komplex ist, glaube ich eben auch nicht daran, dass es nur eine Lösungsmöglichkeit oder einen Entwicklungsweg gibt, obwohl diese natürlich gerne von den Weltuntergangskassandras genommen werden.
        Man sollte immer bedenken: Auch eine gute Idee landet schneller beim Gulagsystem, als einem lieb ist, wenn man sich nicht dazu herablässt auch andere Meinungen wenigstens zu akzeptieren, eben solche die jenseits des eigenen Erkenntnisstrangs verlaufen.

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      2. Es ist immer die Frage, wieviel Engagement zuviel ist und wo die Genze zu ziehen sinnvoll wäre.

        Bei der Dringlichkeit des Problems und wegen der bisherigen Untätigkeit in den meisten Ländern – besonders denen die verschmutzen ohne Reue – ist es doch erstmal zu begrüßen, wenn die Aufmerksamkeit derart hoch ist wie bei Greta. Die Botschaft ist auch nicht unbegründet so wie sie dargestellt wird – im Gegenteil, sie ist noch schlimmer [→ Die Kurven deuten auf das Ende hin ….].

        Deswegen bin ich der Aufassung es kann gar nicht oft genug und deutlich genug gesagt werden:
        Natur & die Vernichtung von Ökosystemen sind ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht reversibel. Wir wissen zwar an Modellen wie das in etwa läuft – aber bei der planetaren Größenordnung ist jede Vorhersage ein zwar begründetes, aber mit weiten Fehlermargen ausgestatteten Wagnisses. Sich auf schnelleren Abbau und steilere Kurven einzustellen und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen wäre daher angesagt.

        Sich an einem engagierten Mädchen abzuarbeiten, fast noch ein Kind und ohne Erfahrung in den Ränkemechanismen derjenigen, die an der Zerstörung verdienen, ist mindestens schäbig, und zwar egal ob sie immer rational argumentiert oder auch mal emotional ausgleitet. Anstatt also auf ihr vermeintlich oder tatsächlich vorhandenes Fehlverhalten und eine gewisse Ideologisierung einzudreschen wäre es doch viel Lohnender, die tatsächliche Gefahr GEMEINSAM ins Visier zu nehmen.

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        1. Ich halte Panik für keinen guten Ratgeber um rationales Handeln zu fördern.
          Wenigstens ich arbeite mich nicht an Greta Thunfisch ab, halte aber die zugewiesene Messiasrolle wenigstens für problematisch; was die von ihr getätigten Aussagen zum Klimawandel und den Ruf endlich den wissenschaftlichen Konsens zur Kenntnis zu nehmen angeht, ist es peinlich, dafür ein junges Mädchen zu benötigen, die es lautstark einfordert, dafür bezahlen wir global eine Menge Politiker deren Agenda damit voll sein sollte.
          Meine Kritik -in Anlehnung an Frau Dithfurt- ging -wie auch namentlich und per Link verwiesen an die Spinner von XR und den sektenartigen Charakter der sich darbietet.
          Prinzipiell bin ich auch für ein eher „Jetzt aber mal langsam in die Puschen kommen!“, statt einem schnöden „Weiter so!“.
          Nur gibt es eben nicht den einen Königsweg wie es scheint…müssen wir also Pro-Atomkraft sein um dem CO2 Ausstoß der Kohlekraftwerke was entgegenzusetzen? Müssen wir uns Gedanken machen, ob eine regionale und ökologische Landwirtschaft über Bande zu einem ‚Mehr an CO2 Emissionen‘ führt wie in der britischen Studie als mögliches Problem ausgemacht?
          Brauchen wir eventuell einen atomaren Winter um den Treibhauseffekt für eine Dekade einzubremsen?
          Und hilft uns deswegen ein möglicher Konflikt sogar doppelt zwischen Indien und Pakistan…auch mal so rein Populationsmäßig betrachtet?
          Ist es statthaft Länder am absoluten, statt an ihrem Pro-Kopf Ausstoß von Umweltgiften messen?
          Erscheint es nur mir komisch, wenn alle so tun, als sei Digitalisierung die Lösung von irgendwas? Und als sei es ‚grün‘, nachhaltig und ökologisch wertvoll…im Gegensatz zu angeblich veralteter Industrie. Frage: Woher kommen Gehäuse für Smartphones und woher der Stahl in Computergehäusen? Entstehen die in Rechenzentren oder beim Mausschupsen und Webseitengestalten? Ist das Berufsziel „Was mit Medien machen“, also ein Teil der Kulturindustrie werden tatsächlich für irgendetwas relevant, was mit menschlichem Überleben zu tun hat?
          Ist es statthaft mit dem Hinweis auf“ Wir werden alle störben!“ -analog zu Merkels „Wir sitzen alle im selben Boot“ Methapern- soziale Ungleichheit auszublenden und somit urbürgerliche Politik zu machen?
          Klingt da nur mir ein wenig vom ollen Willy2 seinem „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“ Ideologiephrasenschweingesabbel was im Ohr? Oder anders gefragt, muss man jede Form von ‚Klimawiderstand‘ gut heißen, weil es darum geht Mama Erde zu retten – oder darf ein klein wenig Kapitalismuskritik auch noch dabei sein – oder verschreckt das dann vielleicht schon die Volksfront des Weltuntergangskommandos?
          Ich hoffe, sie sehen in den obigen Zeilen, ich mache mir durchaus Gedanken zu den Themen der Zeit – ich glaube nur nicht, dass der Tipping Point bereits hinter uns liegt oder alles Leben auf dem Planeten stirbt, wenn wir nicht ab morgen alles tun um uns vollständig zu deindustrialisieren.

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    2. Ich bin mir ehrlich nicht ganz sicher, ob es übergreifend, also quasi gesamtgesellschaftlich, bei uns in Deutschland jemals eine Diskussionskultur gab, oder ob das nicht immer schon nur in bestimmten eigenen, sozialen Blasen stattfand und in denen die Abweichung zur Meinung des Anderen durchaus nur marginal war.

      Man kann sich natürlich auch einfach dennoch auf ein Gespräch einlassen, selbst wenn man bereits ahnt, wohin der Zug fahren wird. Ich überrasche inzwischen in eher linken Freundeskreis durchaus mit Meinungen(die ich jedoch bei Lust belegen kann), die quer und nicht queer zum inzwischen als links empfundenen Selbst stehen. Selbstreflexion ist ein probates Mittel, zusammen mit einer Wahrnehmung links und rechts der eigenen Spur, um intellektuell nicht zu verkrusten und nur noch die eigene Ideologie als Heiligen Gral zur Erkenntnis zu akzeptieren.

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