Der Jude mal wieder…

…tönt es durch Frau Inge Günther in der Frankfurter Rundschau.

Der Jude verhindert, dass die armen Palästinenser Impfstoffe bekommen, sagen zumindest die Alibiaraber die Frau Günther zitiert. Einen sogar mit der Aussage, das, was Israel mache, sei„medizinische Apartheid“.
Unterhalb der moralisch anklagenden Floskel Apartheid gehts bei den Freunden des BDS und anderer, gerne antisemitisch ausgerichteter Freundeskreise der armen Unterdrückten scheinbar nicht mehr.
Man könnte bspw. an solch unbedeutende Dinge denken, wie daran, ein Staat habe die Aufgabe zuvörderst an seine Staatsbürger zu denken, bevor er Mittel, die sich gegenwärtig durch Knappheit auszeichnen, an den Feind verschenkt, aber dies wäre vermutlich schon zu viel Staatstheorie und zu wenig politische Anklage; mithin ein no-go im aktuellen (deutschen) Zerrbild des Journalismus.

So können wir vom WHO Mann Rockenschaub lesen: Die ungleiche Verfügbarkeit des Impfstoffs sei „nirgends augenscheinlicher als im israelisch-palästinensischen Konflikt“ und auch Amnesty mischt mal wieder seine Karten und spielt falsch aus.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Israels Regierung in der vergangenen Woche dazu aufgefordert, die palästinensische Bevölkerung des Westjordanlands und des Gaza-Streifens mit Impfstoff gegen Covid-19 zu versorgen; (jungle.world)

Ach so. Na dann.

Die jungle.world hat sich mal die Mühe gemacht und mit Verantwortlichen der PA gesprochen, da klingt das mit der Apartheid gleich ganz anders.

So sagte Doktor Yaser Bozia, der Direktor der Abteilung für Öffentliche Gesundheit im palästinensischen Gesundheitsministerium der jungle.world im Interview:

Die PA habe ihr eigenes, von Israel unabhängiges Gesundheitssystem. »Wir kümmern uns um unsere Leute«, sagte Bozia. Auf die Nachfrage, ob dies bedeute, dass die PA es vorzöge, wenn Israel sich bei der Impfung der palästinensischen Bevölkerung heraushielte, antwortete Bozia: »Exakt.«

Die PA wollte wohl den Sputnik-Impfstoff von den Russen für den Januar kaufen, was sich aber wohl zerschlagen hat, nun wartet man auf den nächsten.

Lustigerweise haben „[…]Gruppe[n] von NGOs und Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International, […] Israel im Dezember dazu aufgefordert, Lieferungen des russischen Impfstoffs in die palästinensischen Gebiete nicht zuzulassen, weil dieser nicht ausreichend geprüft sei.

Israels Reaktion darauf war, man mische sich nicht in die Angelegenheiten zwischen der PA und Impfstoffherstellern ein, selbstverständlich könne das Serum durch das israelische Gebiet geliefert werden.

Auch das sicherlich wieder die Schuld Israels.

Wir halten fest: die PA möchte keine Hilfe, ist bisher unfähig Impfstoffe für seine Bewohner beizukriegen und alles was der Frankfurter Rundschau nebst ihrer Israelkorrespondentin dazu einfällt ist ein blame the jew!
So frage ich mich unwillkürlich, ist das noch Blindheit oder schon Bösartigkeit im deutschen Qualitätsjournalimus?

Ihnen Ihr Blödbabbler, letzter in der Schlange der Impfstoffbekommer in Hessen – direkt nach seiner 80+ Mutter.

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